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Glarner Gebirge als Lebensraum

 

Das Glarnerland zeichnet sich durch grosse Höhenunterschiede auf kleinem Raum aus: Das Spektrum reicht vom Talboden auf 414 Metern bis zum Tödi-Gipfel auf 3614 Metern Höhe. Während die Natur am Walensee aufgrund des milden Klimas südländisches Flair aufweist, trifft man wenige Kilometer in der Höhe auf vergletscherte Berggipfel. 

 

In den alpinen und hochalpinen Gebieten des Glarnerlandes leben Tier- und Pflanzenarten, die an die dort herrschenden rauhen klimatischen und topographischen Bedingungen angepasst sind.

 

Alpenpflanzen

Um die kurze schneefreie Zeit gut nutzen zu können, legen die farbenfrohen Alpenblumen ihre Knospen meist schon im Vorjahr an, wachsen wie die Soldanellen schon durch den letzten Frühlingsschnee oder schützen sich mit tiefem Wuchs und Behaarung gegen Kälte und Wind. Sogar Schutthalden mit den sich bewegenden Gesteinstrümmern werden von spezialisierten Alpenpflanzen wie Silberwurz, Gipskraut, Alpenleinkraut oder dem Rundblättrigen Täschelkraut besiedelt. Als wahre Bergsteiger unter den Pflanzen zeichnen sich das Schweizer Mannschild, die Aurikel oder die Rote Felsenprimel aus - sie gedeihen in Felsspalten.

 

Je nach Gesteinsunterlage trifft man andere Pflanzengesellschaften an. So kann man auf Kalkböden eher Blaugrashalden mit Alpenastern, Edelweiss, Alpenanemonen und Clusius' Enzian, Rostseggenhalden mit Straussglockenblumen, Trollblumen und Studentenröschen oder Horstseggenrasen antreffen. Auf saurem Silikatgestein kommen hingegen eher Borstgras- und Krummseggenrasen mit Schwefelanemonen, Arnika, Bärtigen Glockenblumen und Koch'schem Enzian vor.

 

Alpentiere

Auch die gebirgsbewohnenden Wildtiere sind massgeschneidert an ihren Lebensraum. Gämsen und Steinböcke queren trittsicher die schroffen Felswände. Steinadler nisten in den steilen Felswänden und spähen nach Alpenmurmeltieren, die auf den Alpweiden grasen. Die steindurchsetzten Alpweiden und Geröllhalden werden von Kreuzottern, Alpensalamandern und Schuttpflanzen besiedelt. Und auch in Bergseelein über 2000 m.ü.M. trifft man nicht selten Bergmolche und Grasfrösche an.

 

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