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Igel entdeckt - was tun?

 

Häufige Fragen rund um den Igel

Kontaktieren Sie uns, wenn Sie weitere Fragen haben!

 

Wann und wo hat man die besten Chancen, Igel zu beobachten?

Im Winter wird man den Igel nicht zu Gesicht bekommen. Er macht einen Winterschlaf. Ende März kommt er wieder aus seinem Winterquartier und ist auf Futter- und Partnersuche. Igel sind dämmerungs- und nachtaktiv. Man kann sie also gegen Abend im menschlichen Siedlungsraum, hauptsächlich in strukturierten Gärten oder in Parkanlagen beobachten. Der Igel lebt meist unterhalb von 1000 m.ü.M., vereinzelt konnte er in der Schweiz jedoch schon bis auf 1400 m.ü.M. beobachtet werden.

 

Was fressen Igel und darf man diese füttern?

Igel gehören zur Tierordnung der Insektenfresser. Sie fressen hauptsächlich Käfer, Tausendfüssler, Larven (beispielsweise Engerlinge), Heuschrecken, Regenwürmer und Schnecken. Gelegentlich vertilgen Igel auch Frösche oder Jungvögel. Obst und Gemüse gehören nicht ins Nahrungsspektrum des Igels. Im Allgemeinen sollte man Igel nicht füttern, da sie als Wildtiere gut an ihren Lebensraum angepasst sind und meist keine Probleme haben, genug Nahrung zu finden. Nur in Ausnahmefällen z.B. bei kranken, verletzten oder geschwächten Tieren sowie bei verwaisten Jungtieren kann eine Zufütterung Sinn machen. Diese sollte jedoch nur in Rücksprache mit Fachleuten durchgeführt werden. Bei Unsicherheiten und Fragen dazu gibt Ihnen das Naturzentrum Glarnerland gerne weitere Auskünfte.

 

Schadet es dem Igel, wenn ich Schneckenkörner streue?

Laut dem Igelzentrum Zürich gilt folgendes: Seit einigen Jahren sind Schneckenkörner mit dem Wirkstoff Eisenphosphat auf dem Markt. Sämtliche Inhaltsstoffe sind für Mensch und Säugetiere (also auch für Hunde und Igel) laut dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau unbedenklich. Auch Vögel, Regenwürmer und Laufkäfer werden geschont. Seit 2008 ist dieses Anti-Schneckenmittel als Hilfsstoff für den biologischen Landbau in der Schweiz zugelassen. Die Handelsbezeichnungen dieser neuen Produkte lauten: «Adalan-Schneckenkorn», «Coop Oekoplan Adalan Schneckenkorn», «Ferramol Schneckenkorn». Diese Produkte enthalten 1% EisenIII-Orthophosphat, welches von Bodenmikroorganismen vollständig in Eisen und Phosphat umgewandelt wird.

 

Von Schneckenkörnern auf der Basis von Metaldehyd ist dringend abzuraten! Eine Untersuchung hat zwar ergeben, dass die Giftigkeit für Igel vermutlich gering ist. Aber auf viele andere Nützlinge im Garten wie Spitzmäuse, Vögel und Laufkäfer wirken diese Schneckenkörner toxisch. Die Tierärztin des Igelzentrums Zürich hat selbst schon Hunde erlebt mit schweren Vergiftungserscheinungen nach Aufnahme dieser Schneckenkörner. Und der «Vergällungszusatz» hält wohl Kleinkinder kaum davon ab, die blauen Körner zu probieren!

 

Trotzdem, auch ein biologisches Gift ist und bleibt ein Gift. Es nützt also nur kurzfristig gegen Schneckenfrass und tötet auch seltene und bedrohte Schneckenarten. Nachhaltig gegen Schnecken wirkt nur eine dem Standort angepasste Gartenbewirtschaftung. Tipps dazu finden Sie in der Broschüre "Kampf gegen die Schnecken" von Pro Igel Schweiz.

 

Was tun, wenn man ein verletztes oder krankes Tier findet?

Die nächstgelegenen Igelstationen zur Betreuung von verletzten und kranken Tieren befinden sich in Niederurnen und in Mels.

Kontakt Niederurnen:

Igel-Hilfe Glarnerland, Frau Marina Pittermann, Tel. 077 453 36 70, Mail: igelhilfeglarnerland(at)gmail.com

Kontakt Mels: 

Igelstation Mels, Frau Pia Albrecht, Tel. 078 716 21 70.

 

Bei Unsicherheiten und Fragen dazu gibt Ihnen das Naturzentrum Glarnerland gerne weitere Auskünfte.

 

Kann ich einen gefundenen Igel in meinem Garten aussetzen?

Igel sind ortstreu und mit ihrem Lebensraum eng verbunden. Daher sollten sie immer dort wieder ausgesetzt werden, wo sie gefunden werden. Eine Aussetzung an fremden Orten ist nur in äussersten Notfällen angebracht.

 

Was kann ich tun, damit sich der Igel bei uns wohl fühlt?

Wenn Sie möchten, dass sich ein Igel in Ihrem Garten wohlfühlt, bieten Sie ihm geeignete Unterschlupfmöglichkeiten, wie Ast- und Laubhaufen, Kompost oder einheimische Hecken und Sträucher. Auch selbst gebaute Igelhäuser an ungestörten Stellen (möglichst nicht in Nähe von Licht-Bewegungsmeldern) werden von Igeln gerne benutzt. Da Igel Insekten fressen, fördert ein Blumenrasen, der viele Insekten anlockt, zusätzlich ein gutes Nahrungsangebot. Ausführliche Informationen erhalten Sie in der Broschüre "Igelfreundlicher Garten" vom Igelzentrum Zürich.