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Erdkröte im Kanton Glarus

Foto © Thomas Reich

Bei der Wanderung zum Laichgewässer überqueren im Frühling Tausende Erdkröten die Glarner Strassen. Oft endet dies tödlich.

Foto © Thomas Reich

Die Weibchen legen keine Laichballen ins Wasser, sondern bis zu 5 Meter lange Laichschnüre. 

Foto © Thomas Reich

Erdkröten pflanzen sich auch in tiefen, kühlen Gewässern fort. Zum Beispiel hier im Talalpsee. 

Erkennungsmerkmale

Die Erdkröte ähnelt beim flüchtigen Blick dem Grasfrosch. Im Gegensatz zu diesem hat sie aber eine warzige Haut und ist meist plumper. Ihre Pupille ist waagrecht-elliptisch und orange bis golden gefärbt. Die Laichschnüre der Erdkröte sind unverwechselbar.

 

Lebensraum und Verbreitung

Im Kanton Glarus können Erdkröten mit Ausnahme des Hochgebirges praktisch überall angetroffen werden. Die höchsten Funde dieser Art liegen über 2000 m. Typische Laichgewässer sind eher tief und trocknen im Sommer nicht aus. An grossen Weihern und Seen können sich individuenreiche Populationen bilden. Die meiste Zeit des Jahres verbringt die Erdkröte an Land. Dabei bevorzugt sie Waldgebiete und Gehölze, kommt aber auch im Landwirtschaftsland, auf Alpweiden und in Siedlungsgebieten vor. Jeden Frühling wandern die Erdkröten zu Tausenden an ihr Geburtsgewässer, manchmal mehrere Kilometer weit.

Verbreitungskarte Kanton Glarus

 

Besonderheiten

Gefährdung und Schutz:

Die Erdkröte gilt in der Schweiz als verletzlich. Im Glarnerland ist sie weit verbreitet, jedoch weniger häufig als beispielsweise der Grasfrosch. Besonders im Klöntal und beim Obersee werden alljährlich zahlreiche Kröten beim queren der Strasse überfahren. Der Schutz vor dem Strassentod muss deshalb unbedingt verbessert werden. Wie bei allen Amphibien ist der Erhalt der Laichgewässer von grosser Bedeutung.

 

Weitere Informationen

Amphibien im Kanton Glarus (PDF)

Steckbrief Erdkröte (karch)

 

Haben Sie eine Erdkröte beobachtet oder fotografiert? Dann melden Sie Ihren Fund bitte an das Naturzentrum Glarnerland. Vielen Dank!

 

Bei Fragen stehen Ihnen der Karch-Vertreter im Kanton Glarus (GL auswählen) oder das Naturzentrum Glarnerland gerne zur Verfügung.