Oft lassen sich die Unken mit gespreizten Beinen an der Wasseroberfläche treiben.
Die charakteristische Unterseite der Gelbbauchunke.
Die Unke ist auf seichte, flachgründige Gewässer angewiesen.
Typisches Kennzeichen der Gelbbauchunke ist die namensgebende Unterseite, die eine intensive, gelbschwarze Zeichnung aufweist. Unken sind mit 3-5 cm deutlich kleiner als Erdkröten. Am ehesten kann die Gelbbauchunke mit der Geburtshelferkröte verwechselt werden, die jedoch im Kanton Glarus nicht vorkommt.
Gelbbauchunken pflanzen sich in kleinen, temporären, meist vegetationsarmen Gewässern fort. Ihre natürlichen Lebensräume sind dynamische Fliessgewässer, Rutschhänge, in denen sich kleine Tümpel bilden, sowie feuchte Wald- und Rietgebiete. Heute stellen Kiesgruben sowie Fahrspuren in Feld und Wald wichtige Ersatzlebensräume dar. Im Glarnerland kommt die Unke praktisch ausschliesslich in der Linthebene und im Haupttal bis Netstal vor. Ältere Funde bei Schwanden und Haslen liessen sich nicht mehr bestätigen. Hingegen wurde die Gelbbauchunke erst kürzlich im hinteren Klöntal neu nachgewiesen.
Verbreitungskarte Schweiz (© Info Fauna)
Gefährdung und Schutz:
Die Gelbbauchunke gilt in der Schweiz als verletzlich und ist im Kanton Glarus stark gefährdet. Aufgrund der unterbundenen Dynamik von grösseren Flüssen sind ihre natürlichen Lebensräume selten geworden. Damit die Unkenbestände nicht noch mehr abnehmen, braucht es vom Menschen geschaffene Ersatzlebensräume. Mit flachen Tümpeln, die periodisch neu aufgerissen werden, und der Vernetzung ihrer zum Teil sehr isolierten Lebensräume kann man dieser Art sehr gut helfen.
- Amphibien im Kanton Glarus (PDF)
- Steckbrief Gelbbauchunke (karch)
Haben Sie eine Gelbbauchunke fotografiert oder beobachtet? Dann melden Sie Ihren Fund bitte an das Naturzentrum Glarnerland. Vielen Dank!
Bei Fragen stehen Ihnen der Karch-Vertreter im Kanton Glarus (GL auswählen) oder das Naturzentrum Glarnerland gerne zur Verfügung.