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Blindschleiche im Kanton Glarus

Foto © Thomas Reich

Blindschleichen bleiben oft liegen und vertrauen auf ihre Tarnung.

Foto © Thomas Reich

Mit Wellblech abgedeckte Holzstapel bieten der Blindschleiche optimalen Lebensraum. Oft teilt sie diesen mit Zauneidechse oder Erdkröte.

Erkennungsmerkmale

Blindschleichen haben eine schlangenähnliche Gestalt, sind maximal 45 cm lang und meist einfarbig hellbraun bis grau gefärbt. Als beinlose Echse kann man die Blindschleiche auf den ersten Blick mit einer Schlange verwechseln. Im Gegensatz zu diesen bewegt sie sich allerdings deutlich weniger elegant. Wie die Eidechsen kann die Blindschleiche ihre Augen schliessen und bei Gefahr ihren Schwanz abwerfen.

 

Lebensraum und Verbreitung

Die anpassungsfähige Reptilienart lebt in weiten Teilen des Kantonsgebietes. Die meisten Funde stammen aus dem Tal und den Hanglagen bis 750 m ü.M. Sie bevorzugt warme, aber zugleich feuchte Stellen mit ausgeprägter Krautschicht, wo sie sich im Schutz der Vegetation aufwärmen kann. Waldränder und Hecken sind sehr gute Lebensräume. Besonders gerne halten sich Blindschleichen unter Holzbrettern, Plastik oder Blechen auf. Dort finden sie neben Wärme und Feuchtigkeit auch Schnecken oder Regenwürmer als Nahrung. Der höchstgelegene Fundort liegt im Glarnerland auf 1962 m ü.M.

Verbreitungskarte Kanton Glarus

 

Besonderheiten

Gefährdung und Schutz:

Die Blindschleiche ist in der Schweiz nicht gefährdet. Dank ihrer versteckten Lebensweise kann sie auch an Orten leben, wo man es nicht vermuten würde, sogar in Dörfern mit hoher Katzendichte. Trotzdem werden alljährlich unzählige Blindschleichen von Katzen verletzt oder getötet. Wer dieser nützlichen Schneckenvertilgerin helfen möchte, kann in seinem Garten Laub-, Kompost- und Asthaufen oder steinige Strukturen wie nicht verfugte Mauern oder Lesesteinhaufen errichten. Im Kulturland sind abwechslungsreiche Hecken und strauchreiche Waldränder wichtig.

 

Weitere Informationen

Haben Sie eine Blindschleiche beobachtet oder fotografiert? Dann melden Sie Ihren Fund bitte an das Naturzentrum Glarnerland. Vielen Dank!

 

Bei Fragen stehen Ihnen der Karch-Vertreter im Kanton Glarus (GL auswählen) oder das Naturzentrum Glarnerland gerne zur Verfügung.