Männliche Mauereidechse
Die weiblichen Tiere unterscheiden sich durch die schwache Rückenmusterung von den Männchen.
Lebensraum am Bahndamm beim Gäsi. Hier leben sehr viele Mauereidechsen, die sich gut beobachten lassen.
Die Mauereidechse gleicht auf den flüchtigen Blick der Waldeidechse. Von dieser unterscheidet sie sich vor allem durch den länglichen Kopf, den längeren Schwanz und die Beschuppung, die bei der Waldeidechse eher körnig wirkt. Die Männchen tragen ein deutliches Fleckenmuster auf den Rücken, während die Weibchen nur schwach gezeichnet sind und dunkle Linien an den Flanken aufweisen. Eine sichere Unterscheidung kann für Laien auch ab Foto schwierig sein.
Als wärmeliebendes Tier bevorzugt die Mauereidechse sonnige und trockenwarme Ort mit vielen steinigen Strukturen. Das sind Steinmauern, Bahndämme oder südexponierte, steinige Böschungen. Im Kanton Glarus wurde die Mauereidechse erstmals im Jahr 2009 nachgewiesen. Sie ist in der ganzen Ostschweiz ursprünglich nicht heimisch und gelangte durch Verschleppungen durch den Menschen (Materialtransporte, Eisenbahn) in diese Gegend. Noch beschränkt sich ihr Vorkommen im Glarnerland auf die Tallagen im nördlichen Kantonsteil. Die mobile Art breitet sich aber auch bei uns Richtung Süden aus.
Verbreitungskarte Kanton Glarus
Gefährdung und Schutz:
Die Mauereidechse ist in der Schweiz nicht gefährdet. Im Kanton Glarus hat sich diese „neue“ Art bereits etabliert. Problematisch ist, dass die Mauereidechse die einheimische Zauneidechse von den günstigsten Plätzen verdrängen kann. Die Mauereidechse gilt als ausgesprochene Kulturfolgerin, die auch im Siedlungsgebiet Populationen bildet, wenn geeignete Strukturen vorhanden sind.
Haben Sie eine Mauereidechse beobachtet oder fotografiert? Dann melden Sie Ihren Fund bitte an das Naturzentrum Glarnerland. Vielen Dank!
Bei Fragen stehen Ihnen der Karch-Vertreter im Kanton Glarus (GL auswählen) oder das Naturzentrum Glarnerland gerne zur Verfügung.