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Japanischer Staudenknöterich (Reynoutria japonica)

Der Japanische Staudenknöterich oder Japan-Knöterich ist ein invasiver Neophyt (gebietsfremde Problempflanzen) im Glarnerland. Die aus Ostasien stammende Pflanze wurde 1823 als Zier- und Futterpflanze in Europa eingeführt, wo sie sich seither sprunghaft verbreitet. Sie gedeiht an Bach- und Flussufern, aber auch an trockeneren Standorten wie Wegränder, Bahn- und Strassenböschungen. Der Japan-Knöterich verdrängt einheimische Pflanzen und macht Böschungen und Dämme für Erosion anfällig.

 

Der Japanische Staudenknöterich gehört gemäss Freisetzungsverordnung zu den verbotenen invasiven Neophyten.

 

Steckbrief

Bis 3 m hohe Staude mit dicken unterirdischen Rhizomen. Stengel kahl, verzweigt und bis 2 cm dick. Blätter wechselständig, 7-14 cm lang, breit-eiförmig, am Ende schmal zugespitzt, am Grunde gerundet. Verzweigter Blütenstand mit vielen, kleinen weissen Blüten. Blütezeit von Juli bis September.

 

Für eine ausführliche Beschreibung beachten Sie das Merkblatt „Stauden-Knöterich“ von Info Flora.

 

Situation im Glarnerland

Besiedelt den ganzen Talboden bis Linthal und Engi, einzelne Standorte auch in Matt und Elm. Vorwiegend entlang von Linth und Sernf oder auf Deponiestandorten (offizielle und inoffizielle Deponien!). Bisher (noch) nicht auf dem Kerenzerberg und in Braunwald gefunden.

 

Vorgehen bei der Bekämpfung

Ziel ist es, die Verschleppung des Japanischen Staudenknöterichs an neue Standorte zu vermeiden. Es ist kaum möglich, diese Pflanze vollständig auszurotten: Der Japanische Staudenknöterich bildet bis 7 m lange und bis 3 m tiefe Ausläufer. Ein Wurzelstück von 1 cm reicht bereits, um einen neue Pflanze zu bilden!

Unsachgemässe Bekämpfung führt oft zu einer weiteren Verschleppung der Pflanze! Die Bekämpfung grösserer Ansammlungen des Knöterichs muss deshalb Spezialisten überlassen werden! Kleinere Bestände können mit wiederholtem Schnitt von Mai bis September (alle 3 Wochen!) zum Teil an der weiteren Ausbreitung gehindert werden. Die Pflanzen (alle Teile) anschliessend zur Entsorgung in einem Kehrichtsack oder in einem der grünen Neophytensäcke (gratis erhältlich im Naturzentrum Glarnerland und bei den Gemeinden) der Kehrichtabfuhr mitgeben. Pflanzen nicht liegen lassen und nie in den Kompost oder die Grünabfuhr geben!

 

Beachten Sie auch die allgemeinen Ratschläge zur Bekämpfung von invasiven Neophyten.

 

Melden

Melden Sie uns Funde vom Japanischen Staudenknöterich und anderen invasiven Neophyten.

 

Die Gemeinden planen die Bekämpfung invasiver Neophyten mit Hilfe des GeoPortals des Kantons Glarus. Auf dieser Plattform sehen Sie, ob der von ihnen entdeckte Fundort bereits bekannt ist: GeoPortal Kt. Glarus (Suchwort "Invasive Neophyten")

 

Weitere Informationen

Kontaktieren Sie uns, wenn Sie Fragen haben!