Der Asiatische Marienkäfer stammt ursprünglich aus Japan und China. Da er grosse Mengen Blattläuse frisst und einfach gezüchtet werden kann, wurde er in den 1980er Jahren zur biologischen Schädlingsbekämpfung in Gewächshäusern nach Europa eingeführt. Von dort entwischte der Käfer und vermehrt sich seither in der ganzen Schweiz massiv im Freiland.
Auch im Glarnerland hat sich der Asiatische Marienkäfer bereits überall verbreitet und ist sogar zuhinterst im Tal auf Obersand, am Fusse des Tödis nachgewiesen worden. Wo er in Massen auftritt, droht er die einheimischen Marienkäferarten zu verdrängen. Zudem kann er durch seinen intensiven Geruch bei der Weinernte Schäden anrichten.
Auf der Suche nach einem Winterquartier sammeln sich Asiatische Marienkäfer vor allem im Herbst zum Teil in grossen Massen an sonnenbeschienenen Hausfassaden. Dies ist für die Menschen zwar lästig, aber ungefährlich: die Marienkäfer stechen nicht und vermehren sich auch nicht im Haus.
Schliessen Sie die Fenster und dichten Sie wenn nötig Einschlupfmöglichkeiten ins Haus wie Tür- und Fensterspalten oder Ventilatoren ab.
Falls die Situation untragbar ist und Sie die Käfer nicht ins Freie befördern können, saugen Sie die Tiere mit einem Staubsauger ein und legen den Staubsack für ein paar Tage in die Tiefkühltruhe. Danach können Sie die toten Tiere im Hausabfall entsorgen. Verwenden Sie aus ökologischen Gründen keine Insektizide!
Melden Sie uns den genauen Fundort und -zeitpunkt, wenn möglich mit Foto, damit wir die Vorkommen im Glarnerland erfassen können.
Weitere Informationen zu anderen invasiven Neozoen (gebietsfremde Tiere) oder Neophyten (gebietsfremde Pflanzen) im Glarnerland.