Tierarten, die erst seit der Entdeckung Amerikas 1492 bei uns vorkommen, werden Neozoen („neue Tiere“) genannt. Ein paar wenige wurden früher mit Absicht in der Schweiz ausgesetzt (z.B. Signalkrebs), die meisten wurden unbeabsichtigt eingeführt (z.B. Asiatische Buschmücke) oder sie gelangten aus Tierhaltungen in die freie Natur (z.B. Rotwangen-Schmuckschildkröte, Asiatische Marienkäfer). Einige dieser Neozoen verhalten sich invasiv: Sie vermehren sich rasch und breiten sich stark in der Natur aus. Wie invasive Neophyten (Pflanzen) verursachen auch die invasiven Neozoen Probleme: Sie verdrängen einheimische Tierarten, können Krankheiten und Parasiten einschleppen, wirtschaftlichen Schaden anrichten oder gar unsere Gesundheit gefährden. Für unsere Gewässer sind invasive Fischarten, Muscheln, Krebse und Kleinlebewesen ein grosses Problem, da es kaum Bekämpfungsmöglichkeiten gibt. Daher ist die Prävention besonders wichtig.
Seit dem 1. Juli 2022 regelt eine neue kantonale Verordnung die Bekämpfung der invasiven Neozoen auf Glarner Boden. Sie gibt vor, für welche Arten eine Melde-, Unterhalts- und Bekämpfungspflicht gilt und wer für die Einhaltung dieser Pflichten zuständig und verantwortlich ist.
Ein Übersichtsflyer informiert über die wichtigsten invasiven Neozoen im Kanton Glarus.
Melden Sie uns Funde dieser invasiven Neozoen.
Ein Übersichtsflyer zu invasiven Neozoen im Kanton Glarus ist im Naturzentrum Glarnerland erhältlich.
Weiterführende Informationen zu Neozoen: Website des Kantons Glarus und Website des Kantons Zürich
Neobiota-Verordnung des Kantons Glarus
Infos zu gebietsfremden Pflanzen (Neophyten) im Kanton Glarus